Schriftliche Glückwünsche - auch fingierte - erfreuen das Paar. Zu solch einem individuellen Glückwunsch passt auch eine persönlich gestaltete Karte.
Manche Gäste werden nicht zur Hochzeit kommen, da sie lange im Voraus einen Urlaub gebucht haben oder gar krank sind. Dennoch können sie mit einem Hochzeitsgruß, per Post oder Internet verschickt, dem Brautpaar zu seinem Hochzeitstag gratulieren. Erfährt die Redaktion rechtzeitig davon, wird sie einen schriftlichen Gruß einscannen und einen Gruß aus dem Internet als Bild herunterladen und in der Zeitung abdrucken. Da es eine Hochzeitszeitung mit der Wahrheit oft weniger genau, dafür mit dem Humor weitaus genauer nimmt, können solche Grüße auch fingiert sein.
Ein verschmähter Liebhaber, der Bundeskanzler, der Finanz- oder Familienminister, der Bund für Natur, der Papst oder ein kirchlicher Würdenträger, ein (Literatur-) Nobelpreisträger, ein ehemaliger Klassenlehrer oder Universitätsprofessor, der letzte Chef und viele andere mehr können die Eigenschaften der Braut oder des Bräutigams in einer Grußbotschaft karikieren. Gleichviel, ob echt oder erfunden - die abgedruckten Glückwünsche sollten eine eher humorige Note haben.
Meine lieben Kinder, als ich euch beide das erste Mal miteinander sah, begann mir das Herz vor Freude in der Brust wie über ein Springseil zu hüpfen. Seitdem habt ihr es fortwährend wie bei einer Uhr in Unruhe gehalten. Nun endlich kehrt die bewährte Ordnung in eure zunächst neumodischen Verhältnisse ein. Von Herzen alles Liebe zu eurer Vermählung, Tante Marta
Liebe Maren, möge das Sich-Trauen sich nun bewähren, denn ewig prüfe, wer sich bindet - oder so ähnlich. Eine Ewigkeit, die für uns so schnell zerrann, hat nun für dich und deinen Auserwählten erst begonnen. Was ist es nur,was dich an Arthur so bindet? Ich verstehe die Frauen und die Welt nicht mehr. Dennoch: Alles Gute zu deiner Hochzeit! Dein Holger (ein verwirrter, da verschmähter Bewunderer)
Liebes Brautpaar, des Finanzministers Leid ist des Familienministers Freud - das ist tagespolitische Dialektik. Denn Eheschlüsse schmälern zwar die Steuereinnahmen, verbreitern aber die Basis, auf der das Familienministerium ruht. Und nicht nur das: Unser gesamter Staat ruht auf der Familie! Nun seid ihr, liebes Brautpaar, also zu vollständigen Staatsbürgern geworden. Willkommen in der staatstragenden Gemeinde. Damit ihr auch künftig kraftvoll am Staatswesen mittragen könnt, wünsche ich euch vor allem Gesundheit, Vitalität und Leistungskraft. Der Bundeskanzler