Sparen für die Brautschuhe
Was früher Pfennige waren sind heute Cents. Gleichwohl: Um das liebe Kleingeld, gibt es manchen Brauch. So wurden einst Brautschuhe mit Pfennigen bezahlt, die letztlich die Sparsamkeit der Braut symbolisieren sollten.
Die sichere Braut
Die Brautjungfern trugen ähnliche Kleidung wie die Braut, um die bösen Geister zu verwirren. Denn während des Übergangs in die neue soziale Gruppe galt die Braut als leichtes Opfer für Dämonen und Unholde. Wer war nun die wahre Braut? Ehe die Geister sich schlüssig waren, war die Braut am Altar und somit in Sicherheit.
Polterabend
Umso mehr Pölte, desto mehr Glück - so eine alte Volksweisheit. Poltern, viel Lärm und Geschrei, soll die bösen Geister vertreiben, die das junge Glück zerstören wollen.
Der Termin der Termine
Der Hochzeitstermin war früher von tiefer Bedeutung. Segen brachte es, wenn die Trauung bei zunehmendem Tageslicht, also am Vormittag, und bei zunehmendem Mond vollzogen wurde. Dann soll Glück in der Ehe herrschen und es wird auf jeden Fall Nachwuchs geben.
Blumenkinder für den Kindersegen
Beim feierlichen Auszug aus der Kirche werden oft Blüten gestreut. Vor dem Hochzeitspaar schreitende Blumenkinder werfen Blütenblätter als Zeichen der Fruchtbarkeit.
Der Finger macht's
Bereits der antiken Blutlehre gemäß verläuft am vierten Finger der Hand, dem Ringfinger, die »vena amoris«- die Liebesader, die direkt zum Herzen führt. Wo könnte der Ehering also besser aufgehoben sein?
Blumenduft zur Abwehr
Der Brautstrauß war früher nicht nur als Schmuck der Braut gedacht. Er sollte mit seinen schönen Blumen und deren betäubenden Düften auch böse Geister verscheuchen.
Trauung und Treue
Das Wort »Trauung« ist mit den Wörtern »Trauen« und »Treue« verwandt. Während der Trauung geben sich die beiden Partner auch das Versprechen der gegenseitigen Treue.
Wächst es, oder wächst es nicht?
Gemäß alter Tradition sollte das Ehepaar nach der Trauzeremonie einen Rosmarinzweig in die Erde stecken. Wächst dieser an, wird die Liebe eine glücklich, beständige sein.
Die Suppe gemeinsam auslöffeln
Das Glücksbrot, Brot oder Semmeln, wurden am Hochzeitsmorgen in die glücksbringende Morgensuppe gebrockt und für alle Hochzeitsgäste auf den Tisch gebracht. Häufig mussten die Brautleute die Suppe gemeinsam aus einem Teller auslöffeln und dabei auch die Löffel tauschen. Daher stammt der Ausdruck: gemeinsam eine Suppe auslöffeln.
Zunehmend beschwipste Einladung
Schriftlich zur Hochzeit einzuladen, ist erst seit dem 19. Jahrhundert üblich. Früher besorgten der »Gästebitter« oder »Hochzeitslader« die Einladung. Dieser trug meistens eine (Papier)Rose im Knopfloch und war schon von weitem an den bunten Bändern an seinem Hut zu erkennen. Mit einem Stock aus Rosenholz, der mit Bändern Rot (Liebe), Blau (Treue), Weiß (Jungfräulichkeit) und Grün (Hoffnung) geschmückt war, schritt er von Haus zu Haus, um die Gäste mit seinem Spruch zur Hochzeit einzuladen. Je nach Region band der Gast eine Papierschleife an den Stock des Laders und natürlich gab es immer auch einen Schnaps. Anhand der Bänder am Stock konnte abends festgestellt werden, wie viel Gäste geladen - und wie viele Schnäpse getrunken - wurden.
»Entschleiert«
Der Schleier der Braut gehört seit Urzeiten zur Brautausstattung und dient vor allem dazu, den Übergang von den Eltern zum Ehemann zu symbolisieren. Wenn der Bräutigam die Braut in seinem Haus entschleierte, war die Trennung vom Elternhaus endgültig und die Mädchenzeit vorbei. War die Braut ganz und gar verschleiert, wurde der Schleier vom Bräutigam vor dem Altar gelüftet. Der künftige Ehemann wollte sich vergewissern, dass ihm auch die richtige Braut zugeführt wurde. Vorsicht ist letztlich die Mutter der Porzellankiste!
Flitterwochen
Das Wort »Flitterwochen« stammt vom mittelhochdeutschen Wort »vlittern« ab, was so viel bedeutet wie »flüstern, kichern, liebkosen«. Nun denn: Auf in die Zärtelwochen! Honigwoche, ein Anklang an »Honeymoon« ist eine andere Bezeichnung für diese schöne Zeit.
Der Bräutigam als »Ritter«
Das Revers des Bräutigams schmückt ein Blumenanstecker aus Blüten und Zweigen in der Art des Brautstraußes. Der Brauch geht auf das Mittelalter zurück, als der Ritter die Farben der Dame seines Herzens trug.
Gut »schlepp«
Der Aberglaube besagt, dass unter der Türschwelle böse Geister lauern, die der jungen Braut das Hochzeitsglück missgönnen. Damit sie beim Betreten des neuen Heims nicht mit den dunklen Mächten in Berührung kommt, trägt sie der Bräutigam beschützend über die Schwelle.
von Marcus Reich-Rankenstein
Marianne Traunstein
Stürmische Gefühle
Dr. Ingo Hassel wehrlos unter Fremden
Roman
»Kalter Angstschweiß stand Dr. Ingo Hassel auf der Stirn. Hunderte von Kilometern hatte sie den Wehrlosen durch die dunkle Nacht verschleppt. Keine Ausreden, keine Migräneanfälle, kein Mitleid heischendes Jammern, kein inbrünstiges Flehen und keine vorgeschobenen geschäftlichen Termine hatten geholfen. Der Tag der Tage war unerbittlich näher gerückt. Da stand er nun und wurde von Dutzenden von Augenpaaren kritisch gemustert. Sie hatte ihn gnadenlos mit festem Griff hinter sich hergezogen, die Tür aufgerissen, ihn in den hell erleuchteten Raum geschoben und in das versammelte Schweigen der Familie hinein stolz verkündet: Das ist er. Das ist Dr. Ingo Hassel, mein Verlobter!«
Mit diesen Sätzen beginnt eine Familiensaga, die in diesem Jahrhundert ihresgleichen sucht. Machen Sie sich auf unzählige Irrungen und Wirrungen des jungen Glücks gefasst, und legen Sie einen umfangreichen Vorrat an Papiertaschentüchern an. Ein ideales Buch auch zum Abnehmen, denn bis zur letzten emotional aufwühlenden Zeile werden Sie nichts essen können. 1800 Seiten, Verlag Familienwohlt Preis: Unbezahlbar
Soeben erschienen
Ratgeber-Bücher zu den Themen Ehe und Familie
Das Alltags-Kamasutra
Erotische Ehegymnastik nach den sieben Tibetern
Spartipps für Familien
Geteiltes Brot ist halbes Brot
Mit Checklisten durch den finanziellen Familienalltag
Familie & Recht
Schlüsselgewalt in der Ehe
Darf die Frau auch den Autoschlüssel des Mannes verwalten?
Leben gemeinsam meistern
Das verflixte siebte Jahr Erfahrungsberichte aus dem Partner-Dschungel
Krisen vermeiden
Mediation für Frischvermählte Glückauf für alle Ehelagen
SuperKitsch
Melodram
Tragisch-poetische Romanze
mit Schmusekater
Der schnell vorrückende General Ingo Hassel hat bereits das Herz des Schmusekaters von Marianne Traunstein im Sturm eingenommen. Dosenöffnerschwingend zieht er nun mit seinem Verbündeten weiter zur Familienhochburg, hinter der ungeschützt und unwissend die Traunsteins ihren Tagesgeschäften nachgehen. Das weibliche Oberhaupt der Familie wird im Handstreich mit geballtem Charme überwältigt und der Familienrat mit präziser Überzeugungskraft schachmatt gesetzt. Nun kann nur noch ein Wunder Marianne Traunstein vor dieser Ehe retten.
Krimi
Ein Profikiller in der Midlifecrisis
Für sein Herrchen Ingo Hassel ist Bello der brave Familienhund, insgeheim jedoch arbeitet er für den Paten von Ingo als Auftragskiller. Als Bello den Job an den Nagel hängen und sich ganz in den Dienst seines gutbürgerlichen Herrchens stellen will, bekommt er prompt Ärger mit dem Paten. Dieser legt Wert auf die Familientradition, denn bereits Bellos Vater und Großvater standen als Killer in seinen Diensten. Verzweifelt sucht Bello Rat bei einem Hundepsychiater. Als dieser ihn verbellen will, muss er rasch handeln.